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Gartenbeet_2016-05-05

Ein bisschen spannend war es schon heute. Nach dem kalten, teilweise spätwinterlichen Wetter der vergangenen Wochen macht es nun den Eindruck, als würde endlich Mai werden – vielleicht haben sich ja die Eisheiligen heuer im Datum geirrt und waren zu früh dran.

Jedenfalls: heute scheint die Sonne, es ist warm. Damit ist es höchste Zeit, das Vlies von jenen Gemüsebeeten zu nehmen, in denen schon angepflanzt ist. Das schützende Gewebe hat ganze Arbeit geleistet: Salate (roter Eichblatt, Grazer Krauthäupl, Maikönig), Kohlrabi und Mangold haben keinen Schaden durch die tiefen Temperaturen genommen. Im Gegenteil: sie sind weiter gewachsen.

In Abwandlung eines Werbespruchs möchte ich sagen: Danke, Vlies!

Tomaten-Glashaus_2016-04-29

Kalt ist es geworden Ende April, der Winter musste sich unbedingt noch einmal in Erinnerung rufen. Bei uns hatte dieser Wintereinbruch zwar nicht so dramatische Folgen wie in der Steiermark oder in Kärnten. Aber Freitag in der Früh um sechs zeigte das Thermometer im Glashaus -0,2 Grad.

Unter Null im Glashaus

Auf den ersten Blick hat es den mehr als 170 Tomatenpflanzen, die dort stehen, nichts getan. Beim genaueren Hinschauen haben sich bei etlichen Pflanzen schon einige Blätter eingerollt, einige hängen kraftlos am Stängel, manche sind braun geworden. Vor allem die in der zweiten Reihe, die schon so hoch gewachsen sind, dass sie Wand oder Decke des Glashauses berühren.

Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Pflanzen dauerhafte Schäden davongetragen haben.

Erfrorene Strauchspitzen

Sichtbar sind die Folgen des späten Wintereinbruchs auch beim Kiwistrauch: dunkelgrün und kraftlos hängen Blätter an den Enden der Zweige. Abgefroren.

Kiwi-erfroren_2016-04-30

Ziemlich zerzaust wirken auch die Blüten des Boskop-Apfelbaums Dummerweise hat er gerade geblüht,  als der Winter zurückkehrte. Hoffentlich war davor Zeit genug, dass die Bienen die Blüten bestäuben. Allerdings braucht es eine Temperatur von mindestens zehn Grad Celsius, damit die Bienen fliegen.

Ganz ähnlich verhält es sich bei der Schattenmorelle: auch sie braucht Bienen zur Bestäubung. Erschwerend kommt bei diesem Bäumchen hinzu, dass es schon vor Jahren von der Spitzendürre, der Monilia, arg mitgenommen wurde. Aber heuer steht sie wunderbar in Blüte … noch ist nicht abzusehen, welchen Schaden die kalten Temperaturen, Schnee und Regen angerichtet haben.

Salat im Glashaus

Unser Glashaus ist eine tolle Sache. Während des Winters war es das Quartier für Rosmarin und andere Pflanzen, denen es im Freien zu kalt geworden wäre. Auch der Zuckerhut, der Wintersalat, von dem wir noch immer essen, hat dort überwintert. Ebenso wir der Lauch. Das Glashaus ist nicht geheizt, aber die Temperaturen waren in den vergangenen Monaten ja nicht so tief, dass es den Pflanzen dort zu kalt geworden wäre … manche haben aber eine Decke aus Vlies bekommen.

Alles neu macht …

Der Frühling. Übermorgen beginnt zumindest der astronomische. Daher ist es höchste Zeit das Glashaus wieder seiner eigentlichen Bestimmung zu übergeben. Nämlich Pflanzen wachsen lassen, wenn es draußen in den Freibeeten noch zu kühl ist.

Die Pflänzchen, die ich heute eingesetzt habe, bekamen frische Gemüseerde,  mit Hornspänen und Urgesteinsmehl:

  • Mix- und Kopfsalat (gekauft),
  • Rettich „Rex“ und „Neckarruhm“  (selbst gezogen)
  • Vogerlsalat (selbst gezogen),

Zwischen den Salaten habe ich dann jeweils noch eine Reihe Radieschen „Rundes halbrot-halbweiß“ und Asia-Salat „Asia Spicey Green Mix„. Gut angegossen, jetzt muss alles nur noch wachsen.

Übrigens: Die schon recht großen Salatpflanzen in der runden Schale rechts sind von der Sorte „Hrastov List 2“, eine winterfeste Salatrarität, deren Samen wir geschenkt bekommen haben. Gesät wurden sie im Herbst vergangenen Jahres direkt im Glashaus.

überwinterte Kräuter

Das Glashaus hat sich als Winterquartier auch für die Kräuter bewährt. Petersilie und Schnittsellerie schauen schon recht gut aus. Genauso wie die einzelne Dillpflanze (links hinten), die sich im Beet gehalten hat und die ich in einen Topf umgesetzt habe. Ein Rosmarinsteckling vom vergangenen Sommer (links vorne) blüht sogar schon.

Während Salat und Kräuter noch den wärmenden Schutz des Glashauses brauchen, gefällt es den Frühlingsknotenblumen in der Kühle des Spätwinters.

Schneeglöckchen im Garten

 

Chili-Saat_2016-02-14

Zwei Wochen sind vergangen, seit ich die Chili-, Paprika- und Pfefferonisamen in die Saaterde gesteckt habe. Zwei Wochen lang bei 26 Grad im Minigewächshaus. Schön sind sie aufgegangen und gewachsen … die meisten zumindest. Nur die grünen Paprika, deren Samen ich 2012 getrocknet habe, sind völlig ausgeblieben. Und interessanterweise auch die Chili „De Cayenne“ vom vergangenen Jahr. Die Samen 2014 dagegen sind zahlreich aufgegangen. Rätselhaft.

Pikieren ist angesagt

Schon seit ein paar Tagen stehen die Töpfchen nicht mehr unter der Plastikhaube auf der Heizung, sondern offen auf dem Fensterbrett. Bei 23 Grad, also kühler, damit die Keimlinge nicht in die Höhe schießen. Bei manchen Töpfchen schauen unten schon feine Wurzelhärchen heraus – höchste Zeit, die kleinen Pflänzchen zu pikieren.

Also, in den nächsten Tagen werden sie in Multitöpfe umgesetzt, jedes Pflänzchen bekommt sein eigenes. Dank können Chili, Paprika und Pfefferoni in aller Ruhe und in ausreichend Erde gebettet wachsen.

Chili-Saat_2016-02-01Der Start ins neue Gartenjahr gerade heute war irgendwie naheliegend: der Kalender zeigt zwar noch tiefsten Winter, das Thermometer zeigte zu Mittag aber schon 15 Grad plus. Am 1. Februar. Kalender hin, Thermometer her – die Chilisamen gehören in die Saaterde. Die wärmeliebenden Pflanzen wachsen langsam, drei Monate vor den letzten Frösten sollten sie gesät werden.

Und weil es gleich in einem gegangen ist (#lazy gardening), habe ich heute auch gleich die Paprikasamen in die Anzuchterde gedrückt.

Viel Wärme nötig

Gerade manche Chilisorten benötigen zum Keimen eine Temperatur zwischen 25 bis 28 Grad. Im vergangenen Jahr gingen einige Sorten nur zögerlich auf. Ich vermute, dass die Temperatur im Mini-Gewächshaus zu niedrig war. Daher ist es mit den Samentöpfchen gleich auf den Heizkörper gekommen.

In den Töpfchen mit der Anzuchterde stecken die Samen von sechs Chili- und sechs Paprikasorten. Ich habe versucht, eine ausgewogene Mischung zu finden, was Schärfe und attraktive Farbe betrifft:

Chili:

  • Jalapeno
  • Ha Mi Tu La Jiao
  • De Cayenne
  • Aji Cochabamba
  • Shata Baladi
  • Sarit Gat

Paprika:

  • Mustafa
  • Antalya dan
  • Tomatenpaprika
  • rote Spitzpaprika
  • grüne Paprika
  • Sweet Chocolate

Jetzt heißt es abwarten, wieviele Samen aufgehen … Fortsetzung folgt.

Chili_kl_2015-12-08Zwiebel und Knoblauch fürs nächste Jahr sind gesteckt, die Chilis – gelb-orange „Habaneros“, rote „de Cayenne“, gelbe „Sarit Gat“ und die kleinen, runden, orangen „Aji Cochabamba“ – sind zum Trocknen aufgefädelt und der Salat für den Winter ist im Glashaus deponiert. Das Gartenjahr geht zu Ende.

Schwach begonnen, stark geendet

Es war vor allem zu Beginn ein durchwachsenes Jahr. Das verregnete Frühjahr machte es den Pflanzen schwer aufzukommen. Besonders die Tomatenpflänzchen kümmerten vor sich hin.

Dann aber kam dieser prachtvolle Sommer. Viel Sonne, viel Wärme. Gerade für die Tomaten ein ideales Wetter. Und die Pflanzen, egal welche Sorte, belohnten das Zuckerhut_kl_2015-12-08schöne Wetter mit Früchten, Früchten und noch einmal Früchten. Noch nie haben wir so viele Tomaten geerntet. Nicht nur die Menge hat gepasst, auch die Qualität.

Wie groß die Tomatenernte heuer war, lässt sich daran bemessen, dass wir noch jetzt, Anfang Dezember, eigene Tomaten essen. Sie beginnen zwar runzelig zu werden, sie schmecken aber immer noch sehr gut.

Schöner November – gute Ernte

Aber nicht nur die Tomaten, auch das Gemüse ist gut gediehen. Ob Kohlrabi, Zwiebel, Knoblauch und Salat über der Erde oder Rettich und Radieschen unter der Erde: die Ernte war gut. Einzig den Paprika_kl_2015-12-08Mangoldpflanzen hat die Sommerhitze nicht gut getan.

Die Kürbisse, vor allem die mächtigen „Muscarde de Provence“ haben vom schönen und warmen November profitiert und haben sich noch appetitlich orange gefärbt. Ebenso die Paprika und Pfefferoni, die im Glashaus noch ausreigen konnten.

Fazit

In Summe war 2015 für uns ein gutes Gartenjahr. Viel Arbeit, viel geerntet und viel gelernt, auch beim Besuch der Arche Noah in Schiltern im Juni. Schon bald beginnt die Planung für nächstes Jahr mit der Hoffnung, dass es uns wieder einen so schönen Sommer beschert wie heuer. Und vielleicht ein weniger verregnetes Frühjahr als 2015.

 

An den trüben Oktobertagen ist es höchste Zeit, mit der Produktion des Sauerkrauts zu beginnen. Immerhin dauert es gut eineinhalb Monate, bis aus dem Weißkraut Sauerkraut wird. Leider sind aus meinen eigenen Krautpflanzen keine Krautköpfe geworden … keine Ahnung, warum … zu wenig Wasser während der Sommerhitze oder sonst was … alles ist möglich.

Also haben wir 20 Kilo Biokraut gekauft und heute verarbeitet. Anfang Dezember sollt nicht nur die erste Kerze auf dem Adventkranz brennen, sondern auch das Sauerkraut fertig sein.

Die Produktion im Zeitraffer:

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Tomaten2015So sehr manche Zeitgenossen in den vergangenen Wochen unter der mediterranen Hitze in unseren Breiten gelitten haben, so sehr haben die Tomaten dieses Wetter geliebt. Jetzt werden sie reif – in Massen. Die üppigen Pflanzen mit den roten, gelben und fast schwarzen Früchten in den Töpfen an der Hausmauer und auf dem Balkon sind eine Augenweide.

Erinnerung an das „Tomatenjahr“ 2015

Die Pracht vergeht rasch, weil die runden Köstlichkeiten natürlich auf den Speisetellern und Salatschüsseln landen. Daher habe ich ein kurzes Video produziert, ein Versuch die Schönheit des Augenblicks festzuhalten. Nicht alle Sorten sind vertreten, „Auriga“ fehlt, ebenso die Wildtomaten „Golden Current“ und „Rote Murmel“, sowie die Cocktailtomaten „Sugarbabe“ und „Zuckertraube“. Aber ich hoffe, die kurzen Videosequenzen geben einen Eindruck vom wohlschmeckenden Überfluss, den uns die Tomaten heuer bescheren:

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„So gute Physalis hatten wir noch nie“ – das ist seit heute die einhellige Meinung hier. Denn heute haben wir die ersten Früchte in diesem Jahr in ihren typischen Lampions geerntet. Nicht nur die bislang besten Früchte, sondern auch die bislang früheste Ernte ist zu verzeichnen – die anhaltende Sommerhitze ist ein wahrer „Reifeturbo“, nicht nur bei den Physalis.

Zuerst am zweijährigen Busch

Einträchtig stehen die beiden Kübel voller Physalis-Pflanzen in der prallen Sonne. Das mögen sie, wenn sie nur am Abend ausreichend Wasser bekommen. Interessant ist, dass das Laub der Pflanzen aus dem Jahr 2014 viel heller ist als das Grün der Physalisstauden, die ich heuer Mitte März aus Samen im Multitopf gezogen habe. Eigentlich sollten beide von der Sorte Physalia Peruviana „Schönbrunner Gold“ sein. Na, vielleicht ist die unterschiedliche Farbe ja auch ein Zeichen des Alters.

erfrischend-süße Früchte

Die reifen gelb-orangen Physaliskügelchen in den papieren-vertrockneten Lampions sind ideale Früchte für heiße Sommertage. Sie schmecken nämlich frisch und doch süß. Außerdem sind sie gesund, sie enthalten viel Vitamin C, E, B1 und A. Die pharmazeutische Industrie ist sogar davon überzeugt, das Physalis das Altern verzögert und verwendet es daher für Anitaging-Produkte.  Na, bitte.

Das alles ist umso angenehmer, als die Physalis eine genügsame Pflanze ist, deren Aufzucht nicht viel Aufwand verlangt: gute Gartenerde, ein bisschen Kompost, Stützstäbe, wenn die Pflanzen ihre Höhe von einem bis eineinhalb Meter erreicht haben und ausreichend Wasser.

Der wichtigste Faktor für eine gute Ernte lässt sich aber nicht beeinflussen – die Physalis braucht viel Sonne, damit die Ernte reich wird. Das wird heuer wohl so sein – feine Sache!